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Promenade Linz

Das Landestheater wird zu einem lebendigen Ort, an dem Geschichte und Moderne verschmelzen. Erweiterung und Restaurierung schaffen Raum für künstlerische Vielfalt, während Tradition und Innovation harmonisch vereint werden.

Generalsanierung des Landestheaters

Im Rahmen der Generalsanierung liegt der Fokus auf der Modernisierung der Nutzflächen und der Aufwertung des Foyers, das künftig ein einladenderes und funktionaleres Ambiente bietet. Das Gebäude wird um zwei neue Säle erweitert, die die unpassenden Anbauten aus den 1970er Jahren ersetzen. Besonders hervorzuheben ist die Restaurierung der Redoutensäle, die nach strengen denkmalpflegerischen Prinzipien durchgeführt wird. Der Restaurantbereich im Erdgeschoss wird komplett neu gestaltet, wobei moderne Küchen-, Sanitär- und Serviceräume entstehen

 

Architektonisches Konzept des Zubaus

Das architektonische Konzept des Zubaus respektiert die historische Bausubstanz und schafft einen harmonischen Dialog zwischen Alt und Neu. Die Fassadengestaltung variiert geschickt zwischen Erd- und Obergeschoss und verbindet historische Elemente mit modernen Akzenten. Ein markantes architektonisches Highlight stellt die Terrasse im ersten Obergeschoss dar, die sowohl vom Foyer als auch vom Spiegelsaal zugänglich ist und für Veranstaltungen genutzt werden kann.

 

Raumgestaltung und funktionale Flexibilität

Die Raumgestaltung verfolgt eine ausgewogene Balance zwischen modernen Elementen und der Bewahrung historischer Qualitäten, was sowohl das Nutzungserlebnis als auch die funktionale Flexibilität der Räume optimiert. Die Erweiterung des Landestheaters und die Neugestaltung des öffentlichen Raumes stärken das räumliche Zusammenspiel zwischen den historischen und zeitgenössischen Teilen des Gebäudes und bieten zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten.

 

Die Studiobühne im Untergeschoss

Die neue Studiobühne im Untergeschoss wird in den ehemaligen Tischlerwerkstätten des Landestheaters eingebaut. Der industrielle Charakter der Werkstätten, geprägt von robusten Materialien und klarer Struktur, wird bewusst in das Raumkonzept integriert. Die ursprünglichen Bauelemente wie Stützen, Deckenbalken und Mauerwerkbleibenweitestgehenderhaltenundfügensichindasneue Designein. Dieseauthentischen Elemente schaffen eine besondere Atmosphäre und unterstreichen den künstlerischen Charakter der Studiobühne. Die erhaltene Raumhöhe und die ursprüngliche Bodenstruktur sorgen für eine bemerkenswerte akustische und visuelle Präsenz, die insbesondere für experimentelle Aufführungen und vielseitige Veranstaltungen von Vorteil ist. Zudem wird die sichtbare Technik in den Raum integriert, wodurch der historische Bezug des Gebäudes gewahrt bleibt. So entsteht ein einzigartiger Dialog zwischen Tradition und Moderne. Die flexible Raumgestaltung der Studiobühne ermöglicht eine Vielzahl von Nutzungsmöglichkeiten und Inszenierungen, während gleichzeitig die authentische Atmosphäre der ehemaligen Werkstätten bewahrt bleibt.


Erschließung und barrierefreier Zugang zur Studiobühne

Der neue Erschließungskörper für die Studiobühne wird über den Eingang der Kammerspiele und einen zusätzlichen Zugang im Innenhof an der Lessingstraße realisiert. In enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt wurde eine barrierefreie Lösung entwickelt, die sämtliche Geschosse der Kammerspiele sowie die Studiobühne miteinander verbindet. Die Fassadengestaltung des Erschließungsgebäudes respektiert die historische Umgebung und setzt gleichzeitig moderne Akzente.

 

Innenhofgestaltung und Aufwertung des Vorplatzes

Der kleine Innenhof im Untergeschoss wird zu einem Pausenhof für die Studiobühne erweitert und durch ansprechende Begrünung aufgewertet. Dies erhöht die Aufenthaltsqualität und integriert den Vorplatz sowie die Haltestelle an der Lessingstraße harmonisch in die Gesamtgestaltung.

 

Moderne Volumen und funktionale Anforderungen im Innenhof

Der neue Baukörper im Innenhof spiegelt die gestalterischen Ansätze des Zubaus der Redoutensäle und des Promenadenhofs wider. Er zeichnet sich durch eine klare Strukturierung und definierte Übergänge im gesamten Gebäudekomplex aus. Diese Struktur sorgt für eine logische und visuell ansprechende Gestaltung, während die Innenräume durch gezielte Sanierungsmaßnahmen und Raumadaptionen barrierefrei und funktionaler werden. Die Kolonnaden Konstruktion an der Ostfassade von Bauteil A dient zur Unterbringung notwendiger Funktionen wie einer witterungsgeschützten Durchfahrt und der Mülllagerung. Zudem wird die Lüftungstechnikzentrale hier integriert.

 

Zeitgenössische Eingriffe und Gestaltungselemente

Durch den gezielten Einsatz von konischen Stützen mit sandgestrahlten Sichtbetonoberflächen an der neuen Vordachkonstruktion sowie den Außenwänden des Pausenhofes werden die neuen Volumina strukturiert und als zeitgenössische Intervention deutlich erkennbar. Das Projekt zielt darauf ab, eine harmonische Verbindung zwischen historischer Bausubstanz und moderner Architektur zu schaffen, die den aktuellen Anforderungen gerecht wird und gleichzeitig die historische Umgebung respektiert.

Aufgabe:

Kategorie:

Kulturbau im denkmalgeschützten Bestand

Bauen im Bestand

Auftraggeber:

Land Oberösterreich / Oberösterreichische Theater und Orchester GmbH

Leistungszeitraum:

2023-2026

Leistungsumfang

Generalplanung LPH 1-7

EIDOS Team

Alexander Jell, Ben Hermes, Maria

Projektteam

Bildnachweis

Eidos Architektur ZT GmbH

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